Am
ersten Tag im August,
entlädt der Schweizer seinen Frust.
Er kauft zuvor mit viele Knete
Mörser, Vulkane und Rakete.
An diesem Abend ganz speziell
wird der Himmel richtig hell.
Der Nachbar soll es ruhig sehen
wie die Finanzen bei uns stehen.
In allen
Gesichter ein kleiner Lacher
und wieder knallt ein Riesenkracher.
Am Himmel überall Raketen fliegen
keiner soll sich hier sicher wiegen.
Auch das Sturmgewehr wird genommen,
um noch mehr Action zu bekommen.
Der Knall muss einfach bombastisch sein
jeder soll's hören, der war mein!
Damit tut
man zwar die Natur stören
aber wer will schon etwas davon hören.
Schliesslich feiern wir das Fest
das uns zum einig Volke binden lässt.
Egal ob da ein paar Häuser brennen,
die Ambulanzen nonstop rennen,
der Feuerwehr das Wasser ausgeht
und vieles nachher nicht mehr steht.
Das
Feuerwerk muss explodieren
um Lichtspiele am Himmel zu kreieren.
So folgt der Höhepunkt, das grosse Feuer,
sieht nur so aus, ist aber nicht sehr teuer.
Gefüllt mit Sondermüll vom letzten Jahr
so brennt das Ganze wunderbar.
Doch mit zünden warten bis zur Dunkelheit
sonst sieht man den Giftrauch meilenweit.
So wird das
Volksfest schlicht beendet,
das alte Holz nützlich verwendet
und der Kehricht ist auch verschwunden.
Aber, hat es auch das Volk gebunden?
Gedicht wurde am 01.08.2000 von
Franco Schilla verfasst.
Copyright F. Schilla